THE IMMUNITY

Rouge Noir, Veronika Wenger 2020, 145 x 100 cm, spray, oil, marker, tape on paper

THE
IMMUNITY

GALERIE DER KÜNSTLER*INNEN
MÜNCHEN
2. – 28.11.
2021

HAVIN AL-SINDY
VOORIA ARIA
FATIH AYDOĞDU
M. ALI BORANM
SAVAŞ BOYRAZ
YAĞMUR ÇALIŞ
TIMUR ÇELIK
ALBERT COERS
DAILYDOSAGE 24
BURAK DELIER
BEKIR DINDAR
DANIEL GEIGER
BERAT IŞIK
OLEKSIY KOVAL
İSMET KÖROĞLU
PINAR ÖĞRENCI
MUSTAFA PANCAR
WALID SITI
VERONIKA WENGER
UFUK YILMAZ

MERKEZKAÇ Diyarbakır
KARŞI SANAT Istanbul
RHYTHM SECTION München

2.11.2021 18:00
Begrüßung
ALEXANDER STEIG
Vorstand BBK Muc & Obb
Einführung 
DR. EZGI BAKÇAY
BARIŞ SEYITVAN

4.11.2021 18:00
Künstlergespräch

18.11.2021 19:00
Live Painting Performance
THE BEAUTIFUL FORMULA COLLECTIVE

DANIEL GEIGER
OLEKSIY KOVAL
THOMAS RIEGER
VERONIKA WENGER

27.11.2021 16:00
Sound Performance
THE BIG AMOR FATI FADE OUT

DAILYDOSAGE 24
PAUL LANGEMANN
THOMAS RIEGER
SEBASTIAN WULFF

THE IMMUNITY wird kuratiert von DR. EZGI BAKÇAY & BARIŞ SEYITVAN

Wie bei der AIDS-Krise haben viele Autor*innen während und nach der COVİD-19-Pandemie die Hypothesen Foucaults erweitert, indem sie die Beziehung zwischen Immunität und Biopolitik untersuchten.

Einer der einflussreichsten unter ihnen ist der italienische Philosoph Roberto Esposito, der die Beziehung zwischen der Gemeinschaft und den Mechanismen der Immunisierung in der modernen Biopolitik untersucht. Er charakterisiert die moderne Biopolitik durch die Spannung zwischen dem Leben in der Gemeinschaft und der Immunisierung der Bevölkerung vor Bedrohungen für ihre Gesundheit. Auch wenn die immunitären Mechanismen die Bedürfnisse des Gemeinschaftslebens notwendigerweise untergraben, wird die Immunität des menschlichen Körpers, also seine Gesundheit, durch soziale und politische Kriterien konstruiert, die Souveränität, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, einwanderungsfeindliche Regimes, Ausgrenzung, Stigmatisierung, Politisierung des Lebens oder des Todes hervorbringen. Der Körper muss um jeden Preis überleben. Deshalb verlangt er das Opfer von der “Gemeinschaft”.

Etymologisch gesehen haben Immunität und Gemeinschaft eine gemeinsame Wurzel: “Commons” kommt vom lateinischen munus, was sowohl “Gabe” als auch “Pflicht” bedeutet. Munus ist die Abgabe, die jemand zahlen muss, um Teil der Gemeinschaft zu sein. Das Substantiv immunitas ist ein privatives Wort, das sich aus der Negation von munus ableitet. Im römischen Recht war die Immunität ein Privileg, das jemanden von den Pflichten befreite, die für alle galten. Derjenige, dem die Immunität entzogen wurde, wurde umgekehrt aller Gemeinschaftsprivilegien beraubt, nachdem er als Bedrohung für die Gemeinschaft angesehen worden war. Heute ist die parlamentarische Immunität, auch bekannt als legislative Immunität, ein System, in dem Mitgliedern des Parlaments oder der Legislative teilweise Immunität vor Strafverfolgung gewährt wird. Während der Pandemie haben wir gesehen, dass sich die immunitären Mechanismen gegen die Gemeinschaft wenden können, obwohl sie diese eigentlich schützen sollten. Das unsichtbare Virus hat das Paradoxon der Biopolitik sichtbar gemacht. Alle Schutzmaßnahmen bei der Bewältigung von Covid-19 auf globaler Ebene beinhalten eine immunitäre Definition der Gemeinschaft, in der das Kollektiv sich selbst die Macht einräumt, zu entscheiden, einen Teil der Bevölkerung zu opfern, um seine eigene Souveränität zu erhalten. Der “Ausnahmezustand” ist die “neue Normalisierung” dieses durch die Todesangst legitimierten Paradoxons.

DR. EZGI BAKÇAY

Galerie der Künstler
Maximilianstraße 42
80538 München
Tel.: 089 – 22 04 63

Öffnungszeiten während den Ausstellungen
Mittwoch, Freitag-Sonntag 11-18 Uhr
Donnerstag 13-20 Uhr

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RHYTHM SECTION AMBIGUOUS UNAMBIGUOUS

Grauzone, Veronika Wenger 2020, 60 x 45 cm, tape on paper

The rhythm of the movement over time has to be in the line, by itself. Rhythm interrupts, distinguishes and determines the line and the drawing.

The drawing represents the visible and uncovers imagination, ideas, reflections and intuitions. Drawing can come in many forms; it can be documentation, information or art. But it is always communication.

Veronika Wenger

RHYTHM
SECTION
AMBIGUOUS
UNAMBIGUOUS

PLATFORMS
PROJECT
ATHENS
2021

DAILYDOSAGE 24
DANIEL GEIGER
MICHAEL GRAEVE
HENRIËTTE VAN ’T HOOG
DAVID KEFFORD
OLEKSIY KOVAL
GUIDO NIEUWENDIJK
SERENA SEMERARO
XIAO TANG
VERONIKA WENGER
MICHAEL WRIGHT

Curated by SOPHIE-CHARLOTTE BOMBECK

https://platformsproject.com/platforms-2021/platform/rhythm-section/

An omnipresence and invisibility of a phenomenon of our time is the digital – not the information age per se, but its novelty and revolutionary power in all areas of life up to art and art production. Like air and water, the digital is now noticed by its absence rather than its presence. Computers are a comprehensive but invisible part of our everyday life.

In our exhibition Ambiguous Unambiguous we wanted to presents both analogue and digital works by the artists and juxtaposes the respective positions. Not to be confined by the greatest, yet to be contained within the smallest is a definition, which declared the enterprise of the artists group Rhythm Section. The substantive trait, which linked the artists of the group Rhythm Section in their works is the commitment to a hyper reflexivity in dealing with the rhythm, not as a compulsion, but as an original constant. The clear handling of the rhythm allows an endless variety of individual variations.
Thereby the exhibition deals with the topic of new, analogue-digital combinations.

SOPHIE-CHARLOTTE BOMBECK

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TONALITIES

TONALITIES
Henriëtte van ‘t Hoog & Friends

HENRIËTTE VAN ‘T HOOG (Amsterdam – NL)
SHUQING MA (Beijng – CN)
WERNER WINDISCH (Freiburg – DE)
VERONIKA WENGER (München – DE)
RICHARD VAN DER AA (Parijs – FR)
MICHAEL WRIGHT (Londen – UK)

September 11 – October 16, 2021
Galerie van den Berge

Opening:
September 11
15.00 – 18.00 hrs.

Galerie van den Berge
Albert Joachimikade 5,
4461 BG Goes (NL)
T. +31 (0) 113 25 04 99
M. +31 (0) 6 51 80 579 3
www.galerievandenberge.nl

 

Abgerissen Veronika Wenger 2020 100 x 70 cm, acryl, spray, marker, tape on cardboard
Abgerissen
Veronika Wenger 2020
100 x 70 cm, acryl, spray, marker, tape on cardboard
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TAG UND NACHT

“Tag”, Veronika Wenger 2021, Full HD, digital drawing

 

“Tag und Nacht”, Veronika Wenger 2021, Full HD, digital drawing

 

Veronika Wenger, Xiao Tang, Daniel Geiger, Jing Tang. Digital Art Space München 2021

 

Veronika Wenger, Xiao Tang, Daniel Geiger, Jing Tang, Oleksiy Koval. Digital Art Space München 2021

Tag und Nacht
Tag und Nacht schließt sich an eine Videoarbeit von 2001 an:
Tag und Nacht sitze ich auf einer Bank.
Tagsüber kann ich nichts hören, nachts höre ich Geräusche.
Tag und Nacht 2021 als digitale Zeichnung zeigt Zeit und Dauer, Tag und Nacht als stete Wiederholung.
Tag und Nacht.
Vergessen und Erinnern.

BINARY
WUHAN – MÜNCHEN

MR.D.MOUSE
DANIEL GEIGER
JING TANG
OLEKSIY KOVAL
XIAO TANG
VERONIKA WENGER

16. Juli – 25. August 2021
Digital Art Space München

Die Ausstellung wird kuratiert von
The exhibition is curated by
DR. KARIN WIMMER (Munich)

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FOR ONE DRINK

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

GEBROCHENER BILDSCHIRM ODER DIGITALE ZEICHNUNG?

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

BROKEN SCREEN OR DIGITAL DRAWING?

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

Für jeden Betrachter ist es eine Herausforderung , mit einer Linie auf Papier umzugehen, einer Linie oder einem Strich auf Papier. Aber er spürt das Papier, das Material, die von Hand angebrachte Zeichnung. Die Zeichnung ist Teil der realen materiellen Welt und kommuniziert mit ihm.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

For every viewer it is a challenge to deal with a line on paper, a line or a stroke on paper. But he feels the paper, the material, the drawing applied by hand. The drawing is part of the real material world and communicates with him. 

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

Die Linie zieht die Aufmerksamkeit auf die Leere des Blattes und zugleich auf die Fülle des Fehlenden.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

The line draws attention to the emptiness of the sheet and at the same time to the fullness of what is missing.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

Ich ziehe eine Linie auf dem Bildschirm. Was macht es zu einer anderen Erfahrung, eine Linie auf einem Bildschirm zu sehen? Warum vermuten manche Betrachter der Bildschirm sei gebrochen? Liegt es an der Sehgewohnheit, auf Bildschirmen Bilder und Geschichten zu erwarten? Liegt es daran, dass unsere Aufmerksamkeit auf Inhalt und Informationen gerichtet ist.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

I draw a line on the screen. What makes seeing a line on a screen a different experience? Why do some viewers assume the screen is broken? Is it because of the viewing habit of expecting images and stories on screens? Is it because our attention is focused on content and information.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

Die Linie wird nicht als ein Element einer Zeichnung wahrgenommen, sondern als technischer Defekt. Die digitale Linie lenkt die Aufmerksamkeit auf den Bildschirm als Medium, das uns zwingt Formen zu finden. Und so wird die Linie zur digitalen Zeichnung.

“For one drink”, Veronika Wenger 2020, Full HD, digital drawing

The line is not perceived as an element of a drawing, but as a technical defect. The digital line draws attention to the screen as a medium that forces us to find shapes. And so the line becomes a digital drawing.

For one drink
Veronika Wenger

As a part of
RHYTHM SECTION SALON BINÄR

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